Perlen der Musik: Bach und Mozart in St. Marien

Perlen der Musik: Bach und Mozart in St. Marien

Ein volles Haus und entspannte spätsommerliche Stimmung in den Reihen: viele Menschen waren in Husums Hauptkirche gekommen, Theodor Storms Chor von 1843 in seinem großen Jahreskonzert zu erleben, und sie wurden nicht enttäuscht…
Bevor der Chor selbst zu hören war, begeisterte die junge Sopranistin Theresa Zschunke mit der Bachkantate „Jauchzet Gott“. Ihr strahlender Sopran meisterte nicht nur spielend die großen Höhen und schwierigen Koloraturen des Stückes, sondern ließ auch die tiefe Religiosität des Komponisten durch die Musik spürbar werden – spielfreudig von Mitgliedern des Landessinfonieorchesters Schleswig-Holsteins begleitet und vom Dirigenten Kai Krakenberg sicher und einfühlsam geführt.
Dann betrat Theodor Storms Chor für das „Ave Verum“ und „Laudate Dominum“ von W.A. Mozart das Podium. Gemeinsam mit den Solisten Maren Timmler, Lea Hartlaub, Walter Meißner und Oliver Buck gelang es vom ersten Takt an, von Krakenberg behutsam dirigiert die tiefe Innigkeit dieser Musik zur Geltung zu bringen, weit entfernt von jedem kitschigen Klang.
Ein Lächeln dann auf vielen Gesichtern, als die ersten Akkorde der Kleinen Nachtmusik die Kirche füllten. Dem Quintett des Landesmusikorchesters gelang ein besonderer Vortrag einer der bekanntesten Perlen der Musik. Locker, zugleich sehr genau und dynamisch in wechselseitiger Kommunikation war es eine Freude, dem Spiel der Musiker zuzuhören und zuzuschauen. Ein besonderer Gewinn, dieses berühmte Werk einmal live gespielt zu erleben!
Zum Höhepunkt des Konzertes geriet dann Mozarts „Messe in C“, die sog. „Spatzenmesse“. Storms Chor ist zahlenmäßig derzeit eher klein. Nichtsdestoweniger trugen die Sängerinnen und Sänger mit wirklich vollem, sauberem und klarem Klang den meist triumphalen Grundton der Messe in die große Kirche, strahlend und ausgewogen die Stimmen im Wechselspiel mit den Solistinnen und Solisten, alles einmal mehr diskret, aber klar vom Dirigenten geleitet.
Langer Beifall und stehende Ovationen dankten den Ausführenden nach einem erfüllten und erfüllenden Konzert – Theodor Storms Chor unter neuer Leitung auf sehr gutem Weg!

Adventliche Konzerte in Husum und Oldenswort:                                                   „Fröhlich soll mein Herze springen“

Adventliche Konzerte in Husum und Oldenswort: „Fröhlich soll mein Herze springen“

Stimmungsvoll in die Weihnachtszeit
Es waren wirklich stimmungsvolle Konzerte am ersten Wochenende im Advent, die Theodor Storms Chor in Husum und in Oldenswort geben konnte. Die Kirche St. Marien war sehr gut besetzt, die Besucherinnen und Besucher hatten offensichtlich große Freude an den dargebotenen alten und neuen weihnachtlichen Liedsätzen. Das immer noch relativ kleine Ensemble kam mit den akustischen Verhältnissen in der großen Kirche gut zurecht – auch ein Verdienst des Leiters Kai Krakenberg, der Sängerinnen und Sänger gut eingestellt hatte. So konnten etliche Zuhörer einen geschlossenen, ausgewogenen und gut verständlichen Vortrag bescheinigen.
Am Tag darauf war Storms Chor in St. Pankratius in Oldenswort zu Gast und fand auch hier ein aufmerksames Publikum. Wie in Husum ergänzte dabei die junge Geigerin Andra Binder im Zusammenspiel mit Kai Krakenberg das Programm des Chores. Sätze von J.S.Bach und G.F. Händel fügten sich hier wie dort gut in den musikalischen Rahmen.
Ein adventliches Beisammensein im Anschluss ist in unserer Gemeinschaft schon gute Tradition. Im Oldensworter Gemeindehaus rundete sich damit ein gutes Chorjahr ab – doch noch im alten Jahr geht es weiter: u.a. Mozarts sog. „Spatzenmesse“ steht für den Spätsommer 2025 auf dem Programm…